Prinzessin der Feen by Kathrin Lichters

Prinzessin der Feen by Kathrin Lichters

Autor:Kathrin Lichters
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-08-31T22:00:00+00:00


Wenn man glaubte es könnte nicht schlimmer kommen, dann kam es in der Regel schlimmer. Diese Lehre bestätigte sich nun auch wieder, denn Lily saß auf dem Rücken eines Pferdes. Eines großen, lebenden Tieres, welches sie genauso skeptisch beäugt hatte, wie sie es tat. Lily hatte sich natürlich ziemlich blamiert, als sie auf das Pferd steigen wollte, allein der Gedanke daran trieb ihr immer noch die Schamesröte ins Gesicht. Bei jedem Blick in Naomis Richtung, wusste Lily, dass sie sich nicht in ihrer Wahrnehmung getäuscht hatte. Die junge Fee saß natürlich perfekt im Sattel und lächelte sehr, sehr selbstgefällig vor sich hin. Naomi schien glänzender Laune zu sein und Lily kannte den Grund dafür. Solange Lily sich so unzulänglich anstellte und eine schlechte Figur machte, fühlte sie sich überlegen. Lily wäre es vermutlich genauso gegangen, wenn Naomi sich dumm angestellt hätte.

Genau genommen strengte es Lily wesentlich mehr an, die Reise auf diesem Wege fortzuführen, als wären sie zu Fuß gegangen. Sie waren erst zwei Stunden oder weniger unterwegs und Lily tat schon jeder Muskel weh, ganz zu schweigen von ihrem Hintern. Dennoch biss sie die Zähne fest aufeinander, hielt die Zügel fest und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Nach nur wenigen Metern jedoch kreuzte ein anderes Tier, etwas sehr pelziges, ihren Weg und Lilys Hengst erschrak so sehr, dass er sich sträubte und auf die Hinterläufe stellte.

Lily hörte wie jemand ihren Namen rief, doch da kam es schon wie es kommen musste. Der Hengst machte einen großen Sprung und raste den Waldweg entlang. Lily konnte nicht anders, als sich in tiefer Angst an dem Sattel ihres Pferdes festzukrallen. Der Gedanke, dass sie sich hätte abwerfen können, kam ihr erst gar nicht. Lily war vollkommen machtlos und versuchte beruhigend auf das Tier einzureden, doch bitte wieder anzuhalten. Allerdings schien es sich nicht sonderlich für ihre Meinung zu interessieren. Weitere Hufe donnerten hinter ihr her und kündigte weitere Reiter an. Lily wollte nach hinten schauen, als der besagte Verfolger schon neben ihr auftauchte. Sie erkannte den goldenen Schopf von Rian, der fest und äußerst lässig im Sattel saß, als wäre es das Leichteste der ganzen Welt.

„Zieh deine Füße aus den Steigbügeln, Lily!“ Das war das Verrückteste was Lily je gehört hatte, zumindest konnte sie sich an nichts erinnern, was sie derart in Erstaunen versetzt hätte. Sie sollte ihren einzigen Halt aufgeben? Sie schüttelte energisch mit ihrem Kopf und Rian seufzte: „Vertrau mir, Prinzessin!“

Lily sah mit vor Schreck geweiteten Augen zu ihm hinüber und konnte kaum glauben, dass ihre Füße sich tatsächlich aus den Bügeln befreiten. Rian lächelte aufmunternd, kam näher an ihr Pferd heran und reichte ihr eine Hand.

„Nun halt dich an meinem Arm fest!“ Lilys Körper gehorchte, während ihr Kopf auf Standby geschaltet war. Als ihre Hände seine berührten, hielt er sie ganz fest, ritt so nah an ihr Pferd heran, wie es eben ging und zog sie sofort in seine Arme. Lily ließ sich bereitwillig festhalten. Rians Pferd wurde langsamer, bis es letztendlich stehenblieb und er sprang hinunter, um Lily beim Absteigen zu helfen.



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